In allen sechs Bundesländern ist die Inflationsrate jeweils gesunken. Die Länderdaten sind Basis für eine erste Schätzung der Entwicklung der Verbraucherpreise in ganz Deutschland.
Nahrungsmittel sind weiterhin der größte Preistreiber der Inflation.
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Die Inflation bleibt in Deutschland auf dem Rückzug. Die Teuerungsrate fiel im November in den sechs Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen jeweils, wie die Statistischen Landesämter am Mittwoch mitteilten. Bayern wies mit 2,8 Prozent den niedrigsten Wert auf, Brandenburg mit 4,1 Prozent den höchsten.
Auf Basis dieser sechs Länderdaten will das Statistische Bundesamt am Nachmittag eine erste Schätzung für die Entwicklung der Verbraucherpreise in ganz Deutschland abgeben. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen rechnen mit einem Rückgang der Inflationsrate auf 3,5 Prozent, nachdem sie im Oktober noch bei 3,8 Prozent gelegen hatte. Kommt es so, wäre das der niedrigste Wert seit Juni 2021 mit damals 2,4 Prozent.
„Der Rückgang der Gesamtinflation wird von den Energiepreisen begünstigt“, sagte der Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank, Cyrus de la Rubia. In Bayern etwa kostete Erdgas 28,0 Prozent weniger als im November 2022, Heizöl verbilligte sich um 14,4 Prozent. Preistreiber Nummer eins bleiben dagegen die Nahrungsmittel, die in Bayern 5,4 Prozent mehr kosteten als ein Jahr zuvor.
„Zwar dürfte die Inflationsrate im Dezember vorübergehend noch einmal auf etwa vier Prozent steigen“, sagte der Konjunkturchef des Ifo-Instituts, Timo Wollmershäuser. Hier komme jedoch ein Basiseffekt zum Vorschein: Denn im Dezember 2022 sanken die Gaspreise für die Verbraucher kräftig, da der Staat die Kosten für den Abschlag übernahm. „Aber bereits zu Beginn des kommenden Jahres wird die Inflationsrate auf unter drei Prozent sinken“, sagte Wollmershäuser.
Die Deutsche Bank rechnet damit, dass die Verbraucherpreise im kommenden Jahr um durchschnittlich 2,8 Prozent steigen werden, nach 6,0 Prozent im zu Ende gehenden Jahr. Besonders die Dienstleister dürften versuchen, gestiegene Lohnkosten auf ihre Kunden abzuwälzen. Die EZB strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent als Idealwert an.
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