Die weltweite Konjunkturschwäche trifft den Hamburger Hafenkonzern. Das Unternehmen geht von einem deutlichen Rückgang im Containerumschlag aus.
Der operative Gewinn (Ebit) hat sich im ersten Halbjahr auf 50,4 Millionen Euro halbiert.
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Die schwache Weltwirtschaft lässt den Gewinn des Hamburger Hafenkonzerns HHLA einbrechen. Der operative Gewinn (Ebit) halbierte sich im ersten Halbjahr auf 50,4 Millionen Euro. Der Umsatz schrumpfte um fast sieben Prozent auf rund 727 Millionen. Die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) lag nur noch bei 6,9 Prozent nach 13,0 Prozent vor Jahresfrist.
Unter dem Strich brach der Gewinn auf 8,2 (Vorjahreszeitraum: 43,9) Millionen Euro ein. „Die weltweite Konjunkturabkühlung trifft auch das Geschäft der HHLA“, erklärte Vorstandschefin Angela Titzrath am Dienstag.
Die Prognose für das Gesamtjahr hatte HHLA Ende Juli bereits zum zweiten Mal gesenkt. Für 2023 rechnet das Unternehmen demnach mit einem deutlichen Umsatzrückgang (2022: 1,578 Milliarden Euro) und einem operativen Gewinn von 115 bis 135 (Vorjahr: 220) Millionen Euro. Denn der Konzern geht nun von einem deutlichen Rückgang im Containerumschlag und einem Containertransport auf dem Niveau des Vorjahres aus.
Die dänische Großreederei Maersk warnte erst vor kurzem wegen der Konjunkturschwäche und des Abbaus von Lagerbeständen bei Kunden vor einem stärkeren Rückgang der Containernachfrage und meldete einen Gewinneinbruch. Bei Deutschlands größter Reederei Hapag-Lloyd fiel der Betriebsgewinn sogar um fast zwei Drittel, da die schwächere Nachfrage und niedrigere Frachtraten belasteten.
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